Auswertung der Umfrage der Stadtkirche Eichstätt für die Erstellung eines Pastoralkonzepts -
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Weiterentwicklung eines Präventionskonzepts für den Pastoralen Raum Eichstätt
[Auf der Basis der Handreichung „Auf dem Weg zu einer Kultur der Achtsamkeit“[1] und einer Entwurfsvorlage von Gemeindereferent Christoph Maurer vom 04.10.2018; Überarbeitung PGR Rebdorf - Zusammenstellung: K. Bauch]
Ziel:
Eine „Kultur der Achtsamkeit“ bestehend aus gegenseitigem Respekt und Wertschätzunguntereinander undbesonders gegenüber Kindern, Jugendlichen und Schutzbefohlenen[2]prägt den Pastoralen Raum Eichstätt und schütztdiese vor jeder Form von Übergriffen, Missbrauch und Gewalt in allen Einrichtungen der dazugehörigen Pfarreien.
- Wir unterstützen die Mädchen und Jungen, Frauen und Männer in ihrer Entwicklung zu eigenverantwortlichen, glaubens- und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten. [3]
- Wir stärken sie, für ihr Recht auf seelische und körperliche Unversehrtheit und für ihr Recht auf Hilfe wirksam einzutreten.
- Unsere Arbeit mit den uns anvertrauten Mädchen und Jungen, Frauen und Männern ist geprägt von Wertschätzung und Vertrauen. Ich achte ihre Rechte und ihre Würde.
- Wir sind uns unserer besonderen Vertrauens- und Autoritätsstellung gegenüber den uns anvertrauten Mädchen und Jungen, Frauen und Männern bewusst und handeln nachvollziehbar und ehrlich.
- Wir gehen achtsam und verantwortungsbewusst mit Nähe und Distanz um.
- Wir respektieren die Intimsphäre und die persönlichen Grenzen der Scham der uns anvertrauten Mädchen und Jungen, Frauen und Männer und achten unsere eigenen Grenzen.
- Wir setzen uns aktiv und auf allen Ebenen für eine Kultur der Grenzachtung ein. Dies befolgt jeder auch im Umgang mit den Medien, insbesondere bei der Nutzung von Handy und Internet.
- Wir bemühen uns, jede Form persönlicher Grenzverletzung bewusst wahrzunehmen. Im Falle des Verdachts eines gewalttätigen oder sexuell übergriffigen Verhaltens setzen wir uns für die notwendigen und angemessenen Maßnahmen zum Schutz der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ein. Dazu ziehen wir fachliche (professionelle) Unterstützung und Hilfe hinzu und informiere die zuständigen Verantwortlichen auf der Leitungsebene. Der Schutz der Kinder, Jugendlichen und erwachsenen Schutzbefohlenen steht dabei an erster Stelle.
- Wir nehmen jeden Hinweis auf etwaiges Fehlverhalten oder eine etwaige Grenzüberschreitung ohne Ansehen der beteiligten Personen ernst und bemühen uns um eine Atmosphäre, in der sich jeder traut, Missstände zu benennen.
[1] Bistum Eichstätt: Wege zu einer Kultur der Achtsamkeit (2017):
https://www.bistum-eichstaett.de/fileadmin/praevention/Praevention_3._Auflage_2017.pdf (Stand: 29.11.2018) Im Folgenden: Achtsamkeit.
[2] d.h. „alle Menschen, die als Ratsuchende, Hilfsbedürftige, KlientInnen und PatientInnen zu uns kommen oder von uns aufgesucht werden. Dazu gehören Bewohnerinnen und Bewohner von Altenheimen genauso wie Ratsuchende in seelsorglichen Gesprächen oder pflegebedürftige Personen, die von der ambulanten Krankenhilfe unterstützt werden. Ideell ist zu bedenken, dass alle MitarbeiterInnen in gewissem Sinn als Schutzbefohlene anzusehen sind.“ (Chr. Maurer)
[3] Angelehnt an: Erzbistum Bamberg: Verpflichtungserklärung zur Prävention (2017): praevention.erzbistum-bamberg.de/pr--vention-konkret/ (Stand: 29.01.2019).
Hier könnte statt der Wir- auch die Ich-Form gewählt werden.
Weitere verpflichtende Maßnahmen auf Pfarreiebene:
1. Aufstellen eines Teams zur Weiterentwicklung, Evaluation und Durchführung der Präventionsarbeit (3 – max. 10 Personen!)
Dazu sollten gehören[1]:
a) der Pfarrer
b) Vorstand des Pfarrgemeinderates
c) Ggf. je ein Mitglied aus allen kirchlichen Verbänden, Gruppen und Einrichtungen der
Pfarrei (Achtung: KERNTEAM, d.h. nicht über 10 Personen!)
d) Mindestens ein Jugendlicher
2. Analyse des Ist-Standes in jeder Pfarrei
Kernfragen[2]:
- Welche Arbeitsabläufe und –bereiche gibt es bei uns?
- Wer (haupt und ehrenamtliche Mitarbeiter und -innen, dazu gehören ggf. auch ein Hausmeister und eine Reinigungsfrau) tritt in meinen Arbeitsbereichen auf?
- wen (Klientel, die uns anvertrauten Menschen, Ratsuchende, Gottesdienstbesucher…)?
- warum (Aufgabe und Auftrag der einzelnen Arbeitsfelder)?
- wozu (konkreter Zweck der Begegnung)?
- wo (Ort, Räumlichkeit, Struktur des Hauses)?
- wann (Tageszeit)?
- wie lange (Zeitrahmen)?
Tiefergehende Analyse des Ist-Standes[3]:
1. Wie erleben Kinder, Jugendliche und Schutzbefohlene unsere Einrichtung, Pfarrei, Gruppe?
Wie erleben sie uns als Mitarbeitende?
2. Wie gehen wir miteinander um? (Wie kommunizieren wir miteinander,
wie funktioniert das Team, wie stellen sich die persönlichen Beziehungen zwischen
den Mitgliedern des Teams dar...?)
3. Welche Regeln (offizielle und inoffizielle) herrschen bei uns?
4. Wenn alle Fragen bearbeitet sind, wird sich im Team über die Antworten ausgetauscht.
Wo könnten die wunden Punkte an meiner Arbeitsstätte liegen? Und wo könnten
wir gemeinsam Abläufe verändern, um diese Punkte konkret zu verbessern?
[1] Vorschlag Chr. Maurer
[2] S. dazu möglicher Fragebogen im Anhang.
[3] Achtsamkeit, S. 12f.
3. Entwickeln von pfarreispezifischen (!) Regeln und Strukturen[1]à Runterbrechen auf Pfarreiebene z.B. über Ampelmodell[2]
4. Ggf. Unterschreiben der Regeln von jedem Mitarbeiter/ jeder Mitarbeiterin
5. Informationsweitergabe und Gesprächsangebote
- Fortbildung für Jugendleiter Reinigungskräfte, Hausmeister, Mesner(in), Besuchsdienste, usw.
- Information von Eltern, Kindern und Schutzbefohlenen über Beratung und Beschwerdewege:
- z.B. diözesaneigene Hotline : 08421 50 500
.
- Kontaktadressen für Betroffene:
- Dr. Werner Merkle, Missbrauchsbeauftragter der Diözese,Facharzt für Psychiatrie, Innere Medizin und Psychotherapie,Westenstraße 27, 85072 Eichstätt, 08421 97 070
- Felizitas Schweitzer M.A., Missbrauchsbeauftragte der Diözese, Psychologische Psychotherapeutin, Klinikum Ingolstadt, Zentrum für Psychische Gesundheit, Krumenauerstr. 25, 85049 Ingolstadt, Tel. (0841) 880-3060, E-Mail: felizitas.schweitzer@klinikum-ingolstadt.de
- Wildwasser Nürnberg (für Mädchen und Frauen),Rückertstraße 1, 90419 Nürnberg, Tel. 0911 33 13 30,info@wildwasser-nuernberg.de
- Frauenberatung Nürnberg (für Frauen ab 18),Ludwigsplatz 7, 90403 Nürnberg, Tel. 0911 28 44 00
- Jungenbüro Nürnberg, Wespennest 9, 90403 Nürnberg, 0911 528 14751,www.jungenbuero-nuernberg.de, jb@schlupfwinkel.de
- die psychologischen Beratungsstellen für Ehe-, Familien- und Lebensberatung der Diözese Eichstätt
- Weiche - Fachstelle gegen sexuelle Gewalt; Landratsamt Eichstätt, Dienstleistungszentrum Lenting ,Bahnhofstr. 16, 85101 Lenting, Tel: 08421/ 70 - 459
- dauernder Dialog und Transparenz, z.B. durch Veröffentlichung der Regeln im Internet, als Aushang, ..
4. Regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung der Regeln und Strukturen, Klärung von Fortbildungsbedarf
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[1] Ebd., S. 13
[2] z.B. mithilfe des „Ampelmodells“ besonders für Kinder- und Jugendgruppen geeignet: (s.Achtsamkeit, S. 14f.).
Hiermit verpflichten wir uns, die aufgestellten Regeln zu befolgen und weitere Maßnahmen auf Pfarreiebene zu treffen.
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Ort, Datum DK Josef Blomenhofer, Dompfarrer
und Pfarrer von Rebdorf und
Obereichstätt
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Ort, Datum Günther Schmid, Pfarrer Hl. Familie
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Ort, Datum Kristina Bauch, PGR-Vorsitzende,
Pfarrei St. Joh.d.T., Ei-Rebdorf
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Ort, Datum Elmar Haußner, PGR-Vorsitzender,
Pfarrei Obereichstätt
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Ort, Datum Sonja Lang, PGR-Vorsitzende,
Dompfarrei
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Ort, Datum Bernhard Michl, PGR-Vorsitzender,
Pfarrei Hl. Familie, Eichstätt
Heilige Messen in der Pfarrei Eichstätt-Rebdorf
Sonntag 7.30 Uhr, 10.30 Uhr
Montag 18.00 Uhr
Dienstag 18.00 Uhr
Mittwoch 7.00 Uhr
Donnerstag 18.00 Uhr
Freitag 18.00 Uhr
Wasserzell: Sonntag 9.00 Uhr
Dienstag und Donnerstag jeweils 18.30 Uhr
Gottesdienstordnung
Die aktuelle Gottesdienstordnung der Pfarreien der Stadtkirche Eichstätt zur Ansicht.
Pfarrbrief - Aktuelle Ausgabe
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