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25.02.2025

Drei Jahre Krieg in der Ukraine: „Wir dürfen nicht aufhören, für den Frieden zu beten“

Ökumenisches Friedensgebet in Eichstätt. Foto: Wolfgang Bertl

Generalvikar Michael Alberter spricht beim ökumenischen Friedensgebet auf dem Residenzplatz. Foto: Wolfgang Bertl

Eichstätt - Drei Jahre Krieg, drei Jahre ökumenische Friedensgebete: Zum dritten Jahrestag des Kriegsausbruchs versammelten sich zahlreiche Menschen am Montag, 24. Februar, auf dem Eichstätter Residenzplatz und bekundeten im Gebet ihre Solidarität mit der Ukraine. Generalvikar Michael Alberter rief dazu auf, weiterhin für den Frieden zu beten. „Frieden muss mehr sein als nur ein Traum.“ Hier seine Ansprache im Wortlaut:

„Liebe Schwestern und Brüder,

vor genau drei Jahren, am 24. Februar 2022, begann der Überfall Russlands auf die Ukraine - ein Krieg, der Tod und Zerstörung bringt, unermessliches Leid über Menschen und Familien; Flucht und Vertreibung in unvorstellbarem Ausmaß. Ein Krieg, der uns täglich vor Augen führt, wie zerbrechlich der Friede ist. Umso wichtiger ist das Friedensgebet für die Menschen in der Ukraine: Ein starkes Zeichen der Hoffnung hier in Eichstätt und an vielen anderen Orten in Deutschland und weltweit.

Papst Franziskus hat in seiner Bulle zur Eröffnung des Heiligen Jahres 2025 eindringlich den Frieden als erstes Zeichen der Hoffnung benannt. Er fragt: „Ist es ein zu großer Traum, dass die Waffen schweigen und aufhören, Zerstörung und Tod zu bringen?“ Diese Frage dürfen und müssen wir uns stellen – an einem Tag wie diesem, aber auch darüber hinaus.

Frieden muss gestiftet, muss gewollt und geschaffen werden

In der Bergpredigt verheißt Jesus: „Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.“ (Mt 5,9) Frieden ist kein Zustand, der einfach gegeben ist – Frieden muss gestiftet, muss gewollt und geschaffen werden.

Er beginnt in den Herzen der Menschen und fordert Mut und Einsatz.

Doch was bedeutet das für uns heute?

Es bedeutet, dass wir den Krieg nicht als etwas Hinzunehmendes sehen dürfen. Es bedeutet, dass wir nicht abstumpfen dürfen angesichts der täglichen Nachrichten. Es bedeutet, dass wir nicht aufhören dürfen, für den Frieden zu beten und mit unseren Möglichkeiten dazu beizutragen.

Wenn ich mir vorstelle, jeden Tag mit der Angst leben zu müssen, dass mein Zuhause zerstört wird, dass Menschen, die mir nahe stehen, sterben, dass ich von heute auf morgen heimatlos werde – dann wird mir noch bewusster, wie schrecklich die Situation für die Menschen in den Kriegsgebieten ist. Und dann spüre ich, wie notwendig unser Gebet ist, unser Einsatz, unser unermüdliches Hoffen und Arbeiten für den Frieden.

Papst Franziskus ruft uns auf, „mutig und kreativ Verhandlungsräume für einen dauerhaften Frieden zu schaffen.“ Die Verantwortung dafür liegt bei den politischen Entscheidungsträgern, aber auch bei jeder und jedem Einzelnen von uns. Jeder Akt der Versöhnung, jeder Brückenbau zwischen Menschen, jedes Gebet für den Frieden - auch am heutigen Abend - ist ein Schritt in diese Richtung.

An diesem Tag möchte ich auch allen danken, die sich für Geflüchtete einsetzen - sei es in der Erstaufnahme, in der Begleitung von Familien oder in der Hilfe zur Integration. Ihre Arbeit ist gelebte Nächstenliebe und ein starkes Zeichen der Hoffnung in dieser Zeit. Sie zeigen, dass Frieden nicht nur das Schweigen der Waffen ist, sondern auch das Aufnehmen, Versöhnen und Unterstützen derer, die Schutz suchen.

Das diesjährige Heilige Jahr steht unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“. Lassen wir uns von dieser Hoffnung leiten! Möge unser Gedenken an diesem Jahrestag nicht nur Erinnerung, sondern auch Ansporn sein - für eine Welt, in der das Unrecht des Krieges überwunden wird und der Friede mehr ist als ein Traum.

Amen.“

Regelmäßige Gottesdienste

Heilige Messen in der Dompfarrei Eichstätt

Dom
Sonntag 9.30 Uhr, 11.00 Uhr
werktags 9.00 Uhr
Dienstag 19.00 Uhr Abendmesse (im Willibaldschor)
Donnerstag 19.00 Uhr Abendmesse, anschl. eucharistische Anbetung
Samstag 19.00 Uhr Vorabendmesse

St. Walburg
Sonntag 9.30 Uhr
Mittwoch 18.00 Uhr
Samstag 8.30 Uhr

Maria Hilf
Montag und Freitag 18.00 Uhr

Wintershof:
jeder 2. Sonntag im Monat 9.00 Uhr
Dienstag 18.30 Uhr

Buchenhüll:
Sonntag 8.15 Uhr im Wechsel mit Samstag 19.00 Uhr

Heilige Messen in der Schutzengelkirche

Sonntag 7.30 Uhr, 19.00 Uhr
werktags 7.00 Uhr

Heilige Messen in der Pfarrei Heilige Familie
Die Kirche Heilige Familie ist zur Zeit geschlossen.

Landershofen
Sonntag 10.30 Uhr
Montag 18.00 Uhr

Pfünz
Sonntag 9.00 Uhr

Heilige Messen in der Pfarrei Rebdorf

Rebdorf St. Johannes
Sonntag 7.30 Uhr, 10.30 Uhr
Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 18.00 Uhr
Mittwoch 7.00 Uhr

Wasserzell
Sonntag 9.00 Uhr
Dienstag, Donnerstag 18.30 Uhr

Heilige Messen in der Pfarrei Obereichstätt
Sonntag 9.00 Uhr
Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag 7.30 Uhr
Mittwoch, Freitag 18.30 Uhr

Heilige Messen in der Pfarrei Heilig Geist
Sonntag 9.30 Uhr

Pfarrverband Eichstätt
Leiter: Domkapitular Michael Harrer
Pater-Philipp-Jeningen-Platz 4
85072  Eichstätt
Tel. +49 8421 1632
E-Mail: